Unsere Ohren sind komplexe Organe, die täglich präzise arbeiten und viel leisten. Sie ermöglichen uns das Hören und damit erst Kommunikation. Das Innenohr und das Gleichgewichtsorgan bilden eine funktionell-anatomische Einheit, das sogenannte labyrinthäre System. Beeinträchtigungen dieser Funktionen spüren wir zum Beispiel als Hörminderung, Schwindel oder Schmerz.
Zu den häufigsten Erkrankungen der Ohrmuschel zählen entzündliche und tumoröse Prozesse sowie Verletzungen. Insbesondere chronische UV-Belastung kann zu gut- oder bösartigen Veränderungen der Haut und der darunterliegenden Strukturen führen, die möglicherweise einen chirurgischen Eingriff erfordern.
Von Hörstörungen und Hörverlust können sowohl Kinder als auch Erwachsene betroffen sein. Besonders bei Kindern sind damit einhergehend Auffälligkeiten im Spracherwerb und im Verhalten, Konzentrationsmangel sowie Sprachentwicklungsstörungen möglich. Die vermuteten Hörstörungen müssen deshalb altersgerecht abgeklärt werden.
Hörstörungen können durch Veränderungen im Gehörgang, Mittelohr (Schallleitungsschwerhörigkeit) oder Innenohr (Schallempfindungsschwerhörigkeit) auftreten. Diese Unterscheidung mittels einer ohrmikroskopischen Untersuchung und verschiedener Hörprüfungen ist wichtig, um die geeignete Therapie anwenden zu können.
Wir selbst sind anerkannte IV/AHV-Expertenärzte und führen im Rahmen der Hörgeräteversorgung auch die erforderlichen Expertisen (Reinton- und Sprachaudiogramm) durch.
Geräusche im Ohr wie Pfeifen, Summen oder Rauschen, welche einzig vom Betroffenen wahrgenommen werden, bezeichnet man fachsprachlich als Tinnitus. Er tritt zumeist nur gelegentlich und vorübergehend auf und kann durch Stress, einen Unfall, starke Lärmeinwirkungen, aber auch ohne auslösendes Ereignis verursacht werden. In seltenen Fällen kann auch eine organische Erkrankung zugrunde liegen.
Um das Symptom Tinnitus mit einer angemessenen Therapie effektiv behandeln und eine chronische Belastung vermeiden zu können, müssen zunächst die Ursachen mittels Hörtest und ärztlicher Untersuchung abgeklärt werden.
Die häufigsten Erkrankungen des Gehörganges sind akut entzündliche Veränderungen, die vor allem während der Badesaison als sogenannte Badeotitis auftreten. Nicht selten kann auch ein Ohrpfropf eine schmerzhafte Gehörgangsentzündung auslösen. In beiden Fällen ist eine Gehörgangsreinigung und die Anwendung von Ohrentropfen notwendig.
Bei Ohrenschmerzen muss insbesondere auch an eine Mittelohrentzündung gedacht werden, weswegen eine baldige Vorstellung beim Ohrenarzt sinnvoll ist. Im Fall von wiederkehrenden oder chronischen Mittelohrentzündungen muss je nach Verlauf ein Trommelfellschnitt und oftmals auch eine Einlage eines Paukenröhrchens in das Trommelfell erfolgen.
Zu den häufigen Ohrerkrankungen gehören Verletzungen des Trommelfells, der dünnen Membran zwischen Gehörgang und Mittelohr, die durch Entzündungen oder auch Unfälle verursacht werden. Zur Abklärung ist eine ohrmikroskopische Untersuchung sowie ein Hörtest erforderlich.